Chris Dercon ist ein belgischer Kunsthistoriker und Kurator. Er wurde am 10. Dezember 1958 in Lier, Belgien, geboren. Dercon ist vor allem für seine Arbeit als Direktor von renommierten Kunstinstitutionen bekannt.
Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Dramaturgie an der Katholischen Universität Löwen und promovierte in Geschichte der Kunst und Architektur an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris.
Dercon war von 2003 bis 2011 Director des Hauses der Kunst in München und von 2011 bis 2017 Direktor der Tate Modern in London. In diesen Positionen organisierte und kuratierte er eine Reihe hochkarätiger Ausstellungen und Programme, die weitreichenden Einfluss auf die internationale Kunstszene hatten.
Im Jahr 2017 wurde Dercon zum neuen Intendanten der Berliner Volksbühne berufen. Dies stieß jedoch auf Kritik und Kontroversen, da er als Kunsthistoriker und Kurator keine Erfahrung im Theaterbetrieb hatte. Nach weniger als einem Jahr trat er von seiner Position zurück.
Chris Dercon hat über Kunst, Architektur und Kulturgeschichte publiziert und war in verschiedenen Jurys und internationalen Gremien tätig. Er ist ein angesehener Fachmann auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst und hat maßgeblich zur Positionierung von Kunstinstitutionen in der internationalen Kunstwelt beigetragen.
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